Salmiak: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Infobox_Salz
|Footnote=<ref>http://webmineral.com/data/Salammoniac.shtml  gesehen 29.07.2010</ref><ref>http://www.mindat.org/min-30268.html gesehen 29.07.2010</ref><ref>http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/MineralData?mineral=Salmiak  gesehen 29.07.2010</ref>
|bild = <!--[[Image:"Name der Bilddatei"|300px]] -->
|mineralogischerName=Salmiak
|chemischerName =Ammoniumchlorid
|Trivialname =
|chemFormel =NH<sub>4</sub>Cl
|Hydratformen =
|Kristallsystem =kubisch
|Deliqueszenzfeuchte =82% (10°C), 80% (20°C), 77% (30°C)
|Löslichkeit=37,4 g/l
|Dichte =1.526 g/cm<sup>3</sup>
|Molvolumen =35,06 cm<sup>3</sup>/mol
|Molgewicht =53,49 g/mol
|Transparenz =transparent
|Spaltbarkeit =gut
|Kristallhabitus =
|Zwillingsbildung =
|Brechungsindices =n = 1,693
|Doppelbrechung =
|optOrientierung=isotrop
|Pleochroismus =
|Dispersion =
|Phasenübergang =
|chemVerhalten =
|Bemerkungen =
|Literatur=<bib id="Robie.etal:1978"/>
}}
<!--
== Abstract  ==


{| align="right" style="border: 2px solid rgb(224, 224, 224); padding: 5px; width: 380px; background-color: rgb(249, 249, 249);"
|-
| bgcolor="#cccccc" align="center" colspan="2" | '''{{#if: {{{minsalzbez|}}}|{{{minsalzbez}}}|{{PAGENAME}}}}'''
|- bgcolor="#dddddd"
| align="center" colspan="2" | [[Image:{{{bild}}}|300px]]
|- bgcolor="#dddddd"
| Mineralogische Salzbezeichnung
| bgcolor="#99ffaa" | Halit
|- bgcolor="#dddddd"
| Chemische Bezeichnung
| bgcolor="#99ffaa" | Natriumchlorid
|- bgcolor="#dddddd"
| Trivialname
| bgcolor="#99ffaa" | Kochsalz, Steinsalz
|- bgcolor="#dddddd"
| Chemische Formel
| bgcolor="#99ffaa" | NaCl
|- bgcolor="#dddddd"
| Hydratformen
| bgcolor="#99ffaa" | NaCl•2H<sub>2</sub>O
|- bgcolor="#dddddd"
| Kristallklasse
| bgcolor="#99ffaa" | kubisch
|- bgcolor="#dddddd"
| Deliqueszenzfeuchte 20°C
| bgcolor="#99ffaa" | -
|- bgcolor="#dddddd"
| Dichte (g/cm³)
| bgcolor="#99ffaa" | 2,16g/cm<sup>3</sup>
|- bgcolor="#dddddd"
| Molvolumen
| bgcolor="#99ffaa" | 27,02cm<sup>3</sup>/mol
|- bgcolor="#dddddd"
| Molgewicht
| bgcolor="#99ffaa" | 58,44g/mol
|- bgcolor="#dddddd"
| Transparenz
| bgcolor="#99ffaa" | durchsichtig bis durchscheinend
|- bgcolor="#dddddd"
| Spaltbarkeit
| bgcolor="#99ffaa" | vollkommen
|- bgcolor="#dddddd"
| Kristallhabitus
| bgcolor="#99ffaa" | kubische (würfelförmige) Kristalle; körnige, massige Aggregate
|- bgcolor="#dddddd"
| Zwillingsbildung
| bgcolor="#99ffaa" | keine
|- bgcolor="#dddddd"
| Brechungsindices
| bgcolor="#99ffaa" | n<sub>D</sub>=1,544
|- bgcolor="#dddddd"
| Doppelbrechung
| bgcolor="#99ffaa" | -
|- bgcolor="#dddddd"
| Optische Orientierung
| bgcolor="#99ffaa" | -
|- bgcolor="#dddddd"
| Pleochroismus
| bgcolor="#99ffaa" | -
|- bgcolor="#dddddd"
| Dispersion
| bgcolor="#99ffaa" | -
|- bgcolor="#dddddd"
| Phasenübergang
| bgcolor="#99ffaa" | -
|- bgcolor="#dddddd"
| Chemisches Verhalten
| bgcolor="#99ffaa" | leicht wasserlöslich
|- bgcolor="#dddddd"
| Bemerkungen
| bgcolor="#99ffaa" | -
|}


= <br>Abstract  =


= <br>Einleitung  =
= <br>Einleitung  =
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= <br>Allgemeines  =
= <br>Allgemeines  =


== <br>Vorkommen von Halit ==
== <br>Vorkommen von Salmiak ==


Das gemeinhin als Speise- oder Streusalz verwendete Natriumchlorid wird auf dem Wege des bergmännischen Abbaus, der Gewinnung aus Meerwasser oder aus Salzseen nutzbar gemacht.<br>Der Gehalt an Natriumchlorid in Meerwasser liegt bei etwa 2,7 M.%.<br><br>  
== <br>Angaben zu Herkunft und Bildung von Salmiak  ==


== <br>Angaben zu Herkunft und Bildung von Halit an Baudenkmalen  ==
= <br>Angaben zum Schadenspotential und zur Verwitterungsaktivität von  =
 
Durch den Eintrag von Materialien, die lösliche Natriumverbindungen enthalten, kann im mineralischen System eines Baudenkmals Natriumchlorid als Ausblühsalze entstehen. Anzuführen ist der hohe Gehalt von Natriumionen in Zementen. Der Eintrag von Natrium– und Chloridionen kann ferner durch belastetes Grund- und Oberflächenwasser erfolgen. Eine Fülle von Reinigungsmaterialien (wie Salzsäure, Abbeizprodukte) und v.a. früher verwendeten Restaurierungsmaterialien<br>(wie Wasserglas) können Natrium – und Chloridionen in Baudenkmäler eintragen. Häufige Quelle für Halit ist ferner Streusalz, welches überwiegend aus Natriumchlorid besteht, und salzhaltiges Meerwasser bei Objekten in Küstennähe.<br>
 
= <br>Angaben zum Schadenspotential und zur Verwitterungsaktivität von Halit =


== <br>Lösungsverhalten  ==
== <br>Lösungsverhalten  ==
Das in Norddeutschland häufig auftretende Halit zählt mit einer Löslichkeit von 358 g/l (20°C) zur Gruppe der leichtlöslichen und somit leicht mobilisierbaren Salzen. Die Löslichkeit verändert sich bei variierender Temperatur im Bereich 10-30°C vergleichsweise wenig.
{| width="200" cellspacing="1" cellpadding="1" border="1"
|-
| &nbsp;10°C
| &nbsp;20°C
| &nbsp;40°C
|-
| &nbsp;356,5g/l
| &nbsp;358,8g/l
| &nbsp;364,2g/l
|}
&nbsp; <br><br>Tabelle 1 – Löslichkeit von Halit in Abhängigkeit zur Temperatur [nach Stark/Stürmer 1996 &lt;bibref&gt;Stark.etal:1996&lt;/bibref&gt; und J. D’Ans,<br>1933] <br>


<br> (vgl.Tabelle [[Hygroskopizität der Salze und Gleichgewichtsfeuchte]])  
<br> (vgl.Tabelle [[Hygroskopizität der Salze und Gleichgewichtsfeuchte]])  
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== <br>Hygroskopizität  ==
== <br>Hygroskopizität  ==


Die Gleichgewichtsfeuchte von Halit liegt mit einem Werte von ca. 75% in einem Bereich, der bei nordeuropäischen Klimaverhältnissen häufig durchlaufen wird. Temperaturschwankungen beeinflussen den Deliqueszenzpunkt von Halit wenig, was unten im Vergleich mit Kaliumnitrat und Natrit veranschaulicht wird.&nbsp;
'''Feuchtesorption:'''<br><br>  
 
Diagramm 3 – Einfluß der Temperatur auf den Deliqueszenzpunkt von Halit. [nach J. D’Ans 1933].
 
<br>
 
'''Feuchtesorption:'''<br>Theoretischen Berechnungen zufolge kann 1g NaCl 4,3g Feuchtigkeit aufnehmen. Nachstehend ist die Feuchtesorption bei variierenden relativen Feuchten wiedergegeben:
 
<br>Feuchtsorption in M.% nach 56 Tagen<br>Lagerung bei:<br>Lagerungsfeuchte<br>Salzphase 87% r.F. 81% r.F. 79% r.F.<br>NaCl 153 22 7<br>Tabelle 2 - Sorptionsverhalten von Natriumchlorid [alle Angaben nach Vogt/Goretzki 1993].<br>  


== <br>Kristallisationsdruck  ==
== <br>Kristallisationsdruck  ==
Bei der Kristallisation aus wässeriger Lösung läßt sich für Halit ein Kristallisationsdruck von 55,4-65,4 N/mm<sup>2</sup> angeben (zum Vergleich die berechneten Angaben der Werteskala anderer bauschädlichen Salze: 7,2-65,4 N/mm<sup>2</sup>). Zu berücksichtigen sind hierbei die vorliegenden Temperatur- und Konzentrationsverhältnisse, so daß die Zahlenwerte nur einen Hinweis auf ein reelles Schadenspotential in puncto Kristallisationsdruck des Salzes geben können.Im Vergleich zu anderen Salzphasen ist der Kristallisationsdruck extrem hoch [nach Winkler, 1975].


== <br>Hydratationsverhalten  ==
== <br>Hydratationsverhalten  ==
Unter normalen Bedingungen existiert nur die hydratwasserfreie Form des Salzes. Lediglich beim Ausfall aus einer gesättigten, wässerigen Natriumchloridlösung und einer Temperatur von unter 0,15 °C bildet sich als Bodensatz das Dihydrat [Gmelin].


== <br>Hydratationsdruck  ==
== <br>Hydratationsdruck  ==
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= <br>Analytischer Nachweis  =
= <br>Analytischer Nachweis  =
<br> <br><br>


== <br>Mikroskopie<br>  ==
== <br>Mikroskopie<br>  ==
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'''Laboruntersuchung:''' <br>  
'''Laboruntersuchung:''' <br>  


Natriumchloridkristalle sind mit großer Zuverlässigkeit anhand morphologischer Merkmale zu identifizieren. Einzelpartikel sind zumeist in Rechteck- oder in Würfelform ausgebildet und weisen somit deutlich rechte Winkel im Kristallbau auf.<br>
'''Brechungsindex:''' <br>'''Kristallklasse:'''&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; <br>  
 
'''Brechungsindex:'''&nbsp; n<sub>D</sub> = 1,544<br>'''Kristallklasse:'''&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; kubisch<br>  


'''Polarisationsmikroskopische Untersuchung:'''  
'''Polarisationsmikroskopische Untersuchung:'''  


Natriumchlorid zählt wie Kaliumchlorid zu den wenigen bauschädlichen Salzen des kubischen Kristallsystems. Der Kristall zeigt aufgrund seines isotropen inneren Aufbaus keine Eigenschaften der Doppelbrechung.
'''Verwechslungsmöglichkeiten:'''<br>  
 
Die Zuweisung des Brechungsindex erfolt entsprechend der Immersionsmethode in Standart- Immersionsöl mit einem Brechungsindex n<sub>D</sub> =1,518. Halitkristalle weisen in jeder möglichen Stellung die gleiche optische Dichte auf, wodurch es bei der Durchstrahlung von linear polarisiertem Licht zu keiner Geschwindigkeitsveränderung und Umorientierung der Lichtwellen kommt. Bei der Betrachtung mit gekreuzten Polarisatoren sind die Kristalle somit nicht erkennbar, sie verbleiben (richtungsunabhängig) ausgelöscht.
 
<br> '''Verwechslungsmöglichkeiten:'''<br>
 
Die Gruppe der isotropen bauschädlichen Salze beschränkt sich auf Halit, Sylvin und Fluorit; alle diese Phasen können problemlos voneinander unterschieden werden.
 
<br>  


{| cellspacing="1" cellpadding="1" border="1" style="width: 498px; height: 85px;"
{| cellspacing="1" cellpadding="1" border="1" style="width: 498px; height: 85px;"
|-
|-
| '''Salzphase'''  
| '''Salzphase'''  
| <font color="#818181">&nbsp;'''Unterscheidungsmerkmale zu Calcit'''</font>
| <font color="#818181">&nbsp;'''Unterscheidungsmerkmale zu&nbsp;'''</font>
|-
|-
| Sylvin, KCl
| <br>
| &nbsp;Brechungsindex unter 1,518.
| <br>
|-
|-
| Fluorit, CaF<sub>2</sub>  
| <br> <sub></sub>  
| &nbsp;Brechungsindex unter 1,518, kaum wasserlöslich.
| &nbsp; <br>
|}
|}


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== <br>IR-Spektroskopie  ==
== <br>IR-Spektroskopie  ==


= <br>Umgang mit Halitschäden =
= <br>Umgang mit Salmiakschäden =


= <br>Salze und Salzschäden im Bild  =
= <br>Salze und Salzschäden im Bild  =
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== <br>Unter dem Polarisationsmikrokop  ==
== <br>Unter dem Polarisationsmikrokop  ==
<br>


== Unter dem Rasterelektronenmikroskop  ==
== Unter dem Rasterelektronenmikroskop  ==


= <br>Weblinks  =
-->
 
<br>http://webmineral.com/data/Halite.shtml


http://www.mindat.org/min-1804.html<br>
== Weblinks  ==


http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/MineralData?mineral=Halit<br>
<references />
== Literatur ==


= <br>Literatur  =
<biblist/>  


&lt;bibreferences/&gt;


[[Category:Vorlagen]] [[Category:Halit]][[Category:Salmiak]]
[[Category:Salmiak]] [[Category:Chlorid]] [[Category:Salz]] [[Category:Schwarz,Hans-Jürgen]] [[Category:R-MSteiger]] [[Category:Bearbeitung]][[Category:Liste]]

Aktuelle Version vom 17. Februar 2015, 20:28 Uhr

Autoren: Hans-Jürgen Schwarz
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Salmiak[1][2][3]
Mineralogische Salzbezeichnung Salmiak
Chemische Bezeichnung Ammoniumchlorid
Trivialname
Chemische Formel NH4Cl
Hydratformen
Kristallsystem kubisch
Deliqueszenzfeuchte 20°C 82% (10°C), 80% (20°C), 77% (30°C)
Löslichkeit(g/l) bei 20°C 37,4 g/l
Dichte (g/cm³) 1.526 g/cm3
Molares Volumen 35,06 cm3/mol
Molare Masse 53,49 g/mol
Transparenz transparent
Spaltbarkeit gut
Kristallhabitus
Zwillingsbildung
Phasenübergang
Chemisches Verhalten
Bemerkungen
Kristalloptik
Brechungsindices n = 1,693
Doppelbrechung
Optische Orientierung isotrop
Pleochroismus
Dispersion
Verwendete Literatur
[Robie.etal:1978]Titel: Thermodynamic properties of minerals and related substances at 298.15 K and 1 bar pressure and higher temperatures
Autor / Verfasser: Robie R.A., Hemingway B.S.; Fisher J.A.
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Weblinks[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

[Robie.etal:1978]Robie R.A., Hemingway B.S.; Fisher J.A. (1978): Thermodynamic properties of minerals and related substances at 298.15 K and 1 bar pressure and higher temperatures. In: U.S. Geol. Surv. Bull, 1452 ()Link zu Google Scholar