Atomabsorptionsspektroskopie (AAS): Unterschied zwischen den Versionen

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== Zusammenfassung  ==
== Einführung  ==
Die Atomabsorptionsspektroskopie (AAS) ist ein Verfahren, das schnelle und sehr genaue quantitative Bestimmungen fast aller Elemente erlaubt. Da die Methode auf einer Energieabsorption durch freie Atome beruht, kann sie meist ohne vorhergehende Trennungs- oder Isolierungsschritte von anderen in der Probe vorhandenen Elementen angewendet werden. Die zur Untersuchung benötigte Probenmenge ist gering. Es lassen sich damit Konzentrationen in Größenordnungen von einem Millionstel (ppm) oder gar einem milliardstel Teil (ppb) in der Probe nachweisen.<br>
'''''Funktionsprinzip <ref>http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Atomspektroskopie&amp;oldid=76142035</ref>:'''''
Ebenso wie ein Atom zur Emission seiner charakteristischen Strahlung angeregt werden kann, ist dieses Atom auch in der Lage, Licht des gleichen Spektrums zu absorbieren. Befindet sich eine Atomwolke in einem solchen Lichtstrahl, so findet eine der Konzentration der Atome proportionale Schwächung des Strahles statt. In einem AAS-Spektrometer wird von einer sog. Hohlkathodenlampe das Spektrum des interessierenden Elementes ausgesandt. Durch Auswahl einer geeigneten Absorptionslinie und Messung der Strahlungsintensität mit einem Photomultiplier kann die Menge eines Elementes bestimmt werden (siehe auch.
Um quantitative Messungen durchführen zu können, müssen die zu bestimmenden Elemente in der Regel in Lösung gebracht werden (Aufschluss der Probe). Eine definierte Menge dieser Lösung wird dann z.B. unter standardisierten Bedingungen in einem Strom brennbaren Gases zerstäubt. In der Flamme verdampft zuerst das Lösungsmittel, dann die noch in molekularer Form vorliegende Substanz und am Ende erfolgt ihr Zerfall in freie Atome (thermische Dissoziation). Die Wellenlänge des durch die Flamme geführten Lichtstrahls wird so gewählt, dass ein Absorptionsmaximum beobachtet werden kann. Des Weiteren muss auch der geeignetste Konzentrationsbereich der eingesprühten Lösung experimentell ermittelt werden (Linearität der Eichkurve). Hierzu werden Standardlösungen bekannter Konzentration vermessen. Die AAS ist eine Relativmethode, d.h. die quantitative Analyse des interessierenden Elementes in der Probe erfolgt durch Vergleich mit Eichlösungen.
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Anstelle der Anregung in der Flamme kann auch die elektrothermische Atomisierung der Probe (Aufheizen auf über 2000 °C) in einem Graphitrohr erfolgen (Graphitrohr-AAS).
Bei der Atomabsorptionsspektroskopie werden im Gegensatz zur Atom-Emissions-Analyse nicht die angeregten, sondern die im Grundzustand befindlichen Atome erfasst. Da sich meist weit mehr Atome im Grundzustand befinden, ist diese Methode wesentlich empfindlicher.
Die Graphitrohrtechnik hat im Vergleich zur Flammentechnik eine um zwei bis drei Größenordnungen bessere Empfindlichkeit und Nachweisgrenzen sowie die Möglichkeiten, Mikroproben oder sogar feste Mikroproben zu analysieren.
'''Vorteil''':
Bei der Analyse auf salzbildende Ionen sind Natrium, Kalium, Calium udn Magnesium quantitativ zu bestimmen. <br>
'''Nachteil''':
Es können keine Anionen nachgewiesen werden. Zeitaufwand höher als bei anderen vergleichbaren instrumentellen Methoden wie ICP. Nicht zerstörungsfreie Methode.
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== Zusammenfassung  ==


== Einführung  ==
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Aktuelle Version vom 15. Januar 2017, 13:10 Uhr

Autoren: Hans-Jürgen Schwarz

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Zusammenfassung[Bearbeiten]

Einführung[Bearbeiten]

Die Atomabsorptionsspektroskopie (AAS) ist ein Verfahren, das schnelle und sehr genaue quantitative Bestimmungen fast aller Elemente erlaubt. Da die Methode auf einer Energieabsorption durch freie Atome beruht, kann sie meist ohne vorhergehende Trennungs- oder Isolierungsschritte von anderen in der Probe vorhandenen Elementen angewendet werden. Die zur Untersuchung benötigte Probenmenge ist gering. Es lassen sich damit Konzentrationen in Größenordnungen von einem Millionstel (ppm) oder gar einem milliardstel Teil (ppb) in der Probe nachweisen.

Funktionsprinzip [1]:

Ebenso wie ein Atom zur Emission seiner charakteristischen Strahlung angeregt werden kann, ist dieses Atom auch in der Lage, Licht des gleichen Spektrums zu absorbieren. Befindet sich eine Atomwolke in einem solchen Lichtstrahl, so findet eine der Konzentration der Atome proportionale Schwächung des Strahles statt. In einem AAS-Spektrometer wird von einer sog. Hohlkathodenlampe das Spektrum des interessierenden Elementes ausgesandt. Durch Auswahl einer geeigneten Absorptionslinie und Messung der Strahlungsintensität mit einem Photomultiplier kann die Menge eines Elementes bestimmt werden (siehe auch.

Um quantitative Messungen durchführen zu können, müssen die zu bestimmenden Elemente in der Regel in Lösung gebracht werden (Aufschluss der Probe). Eine definierte Menge dieser Lösung wird dann z.B. unter standardisierten Bedingungen in einem Strom brennbaren Gases zerstäubt. In der Flamme verdampft zuerst das Lösungsmittel, dann die noch in molekularer Form vorliegende Substanz und am Ende erfolgt ihr Zerfall in freie Atome (thermische Dissoziation). Die Wellenlänge des durch die Flamme geführten Lichtstrahls wird so gewählt, dass ein Absorptionsmaximum beobachtet werden kann. Des Weiteren muss auch der geeignetste Konzentrationsbereich der eingesprühten Lösung experimentell ermittelt werden (Linearität der Eichkurve). Hierzu werden Standardlösungen bekannter Konzentration vermessen. Die AAS ist eine Relativmethode, d.h. die quantitative Analyse des interessierenden Elementes in der Probe erfolgt durch Vergleich mit Eichlösungen.


Anstelle der Anregung in der Flamme kann auch die elektrothermische Atomisierung der Probe (Aufheizen auf über 2000 °C) in einem Graphitrohr erfolgen (Graphitrohr-AAS).

Bei der Atomabsorptionsspektroskopie werden im Gegensatz zur Atom-Emissions-Analyse nicht die angeregten, sondern die im Grundzustand befindlichen Atome erfasst. Da sich meist weit mehr Atome im Grundzustand befinden, ist diese Methode wesentlich empfindlicher.

Die Graphitrohrtechnik hat im Vergleich zur Flammentechnik eine um zwei bis drei Größenordnungen bessere Empfindlichkeit und Nachweisgrenzen sowie die Möglichkeiten, Mikroproben oder sogar feste Mikroproben zu analysieren.

Vorteil:

Bei der Analyse auf salzbildende Ionen sind Natrium, Kalium, Calium udn Magnesium quantitativ zu bestimmen.

Nachteil:

Es können keine Anionen nachgewiesen werden. Zeitaufwand höher als bei anderen vergleichbaren instrumentellen Methoden wie ICP. Nicht zerstörungsfreie Methode.


Weblinks[Bearbeiten]