Leitner 2005: Unterschied zwischen den Versionen

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'''H. Leitner<sup>1</sup>'''''<br><br>''1. Hochschule für Bildende Künste Dresden, Germany'''''<br>'''''<b><br>The Treatment of Wall Paintings affected by Salts: An InterdisciplinaryTask as seen from a Conservator’s Perspective.</b>'''-'''In: Bauinstandsetzen und Baudenkmalpflege Vol. 11, No 6, 365–380 (2005)  
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|Autor=H. Leitner<sup>1</sup>
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#Hochschule für Bildende Künste Dresden, Germany<br><br>
 
'''Eintrag in der Bibliographie'''
 
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== Keywords  ==
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Die interdisziplinäre Zusammenarbeit und Verquickung zwischen Naturwissenschaftler, Naturwissenschaftler in der Konservierung und Restaurator wird aus der Sicht des Restaurators, der sich mit Problemstellungen der Erhaltung bzw. Konservierung von salzbelasteter Wandmalerei befasst, dargestellt. Zwei Fallstudien, die Außenwandmalereien von Schloß Parz in Oberösterreich aus dem späten 16. Jahrhundert und der romanische Wandmalereizyklus von St. Georgen ob Judenburg (um 1240) in der Steiermark werden im Kontext ihrer Restauriergeschichte der letzten zwei Dekaden besprochen. Die Fassadenmalereien von Parz, welche eine Fläche von über 600 m² bedecken, waren durch schwerwiegende Zerstörungsmechanismen, in Zusammenhang mit Bewitterung und Vergipsung gefährdet. Die Anwendung der in Florenz entwickelten Techniken – Methoden, mit Ammoniumcarbonat und Bariumhydroxid führten zu ermutigenden Ergebnissen in Fragen der Reinigung und Festigung, die erste großflächige Anwendung dieser Technik außerhalb Italiens. Der Wandmalereizyklus im Chorturm der romanischen Pfarrkirche von St. Georgen ob Judenburg zählt zu den bedeutendsten mittelalterlichen Wandmalereifunden der letzten Jahrzehnte in Österreich. Die Malereien waren durch Salzkristallisation, in Zusammenhang mit aufsteigender Feuchte, Wasser Infiltration und salzbelasteten Baustoffen, die ein gleichsam explosives Gemisch ergaben, extrem gefährdet. Die Auswirkungen unterschiedlicher Maßnahmen, wie die Einbringung eines Drainagesystems, die Entfernung von zementhaltigen Beschichtungen, bzw. Ausbesserungen, die Extraktion löslicher Salze, sowie die Verwendung von Ionenaustauschsystemen, wie Ionenaustauschharzen, Ammoniumcarbonat und Bariumhydroxid wird dabei diskutiert. Erste Maßnahmen im Jahre 1988 fußten noch auf empirischen Versuchen, welche durch eine wissenschaftliche Erforschung abgelöst wurden, die schließlich in eine effiziente Sicherungsmaßnahme mündete (Verklebung und Festigung). Nach nun über acht Jahren ist die aktuelle Situation weiterhin als stabil einzustufen und kann als Grundlage für ein kontinuierliches Pflegeprogramm angesehen werden.  
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit und Verquickung zwischen Naturwissenschaftler, Naturwissenschaftler in der Konservierung und Restaurator wird aus der Sicht des Restaurators, der sich mit Problemstellungen der Erhaltung bzw. Konservierung von salzbelasteter Wandmalerei befasst, dargestellt. Zwei Fallstudien, die Außenwandmalereien von Schloß Parz in Oberösterreich aus dem späten 16. Jahrhundert und der romanische Wandmalereizyklus von St. Georgen ob Judenburg (um 1240) in der Steiermark werden im Kontext ihrer Restauriergeschichte der letzten zwei Dekaden besprochen. Die Fassadenmalereien von Parz, welche eine Fläche von über 600 m² bedecken, waren durch schwerwiegende Zerstörungsmechanismen, in Zusammenhang mit Bewitterung und Vergipsung gefährdet. Die Anwendung der in Florenz entwickelten Techniken – Methoden, mit Ammoniumcarbonat und Bariumhydroxid führten zu ermutigenden Ergebnissen in Fragen der Reinigung und Festigung, die erste großflächige Anwendung dieser Technik außerhalb Italiens. Der Wandmalereizyklus im Chorturm der romanischen Pfarrkirche von St. Georgen ob Judenburg zählt zu den bedeutendsten mittelalterlichen Wandmalereifunden der letzten Jahrzehnte in Österreich. Die Malereien waren durch Salzkristallisation, in Zusammenhang mit aufsteigender Feuchte, Wasser Infiltration und salzbelasteten Baustoffen, die ein gleichsam explosives Gemisch ergaben, extrem gefährdet. Die Auswirkungen unterschiedlicher Maßnahmen, wie die Einbringung eines Drainagesystems, die Entfernung von zementhaltigen Beschichtungen, bzw. Ausbesserungen, die Extraktion löslicher Salze, sowie die Verwendung von Ionenaustauschsystemen, wie Ionenaustauschharzen, Ammoniumcarbonat und Bariumhydroxid wird dabei diskutiert. Erste Maßnahmen im Jahre 1988 fußten noch auf empirischen Versuchen, welche durch eine wissenschaftliche Erforschung abgelöst wurden, die schließlich in eine effiziente Sicherungsmaßnahme mündete (Verklebung und Festigung). Nach nun über acht Jahren ist die aktuelle Situation weiterhin als stabil einzustufen und kann als Grundlage für ein kontinuierliches Pflegeprogramm angesehen werden.  
== Volltext  ==
Die vollständige Publikation finden sie unter [[Image:RBM, Vol. 11, No. 6, 365-380 (2005)-Leitner.pdf]]


== Anlagen  ==
== Anlagen  ==

Aktuelle Version vom 19. März 2012, 14:23 Uhr

Autor H. Leitner1
Jahr 2005
Titel The Treatment of Wall Paintings affected by Salts: An Interdisciplinary Task as seen from a Conservator’s Perspective.
Bibtex [Leitner:2005]Titel: The Treatment of Wall Paintings affected by Salts: An Interdisciplinary Task as seen from a Conservator's Perspective
Autor / Verfasser: Leitner, Hans
Link zu Google Scholar
DOI
Link Volltext: Datei:RBM, Vol. 11, No. 6, 365-380 (2005)-Leitner.pdf
Bemerkungen In: Bauinstandsetzen und Baudenkmalpflege Vol. 11, No 6, 365–380 (2005)


  1. Hochschule für Bildende Künste Dresden, Germany

Eintrag in der Bibliographie

[Leitner:2005]Leitner, Hans (2005): The Treatment of Wall Paintings affected by Salts: An Interdisciplinary Task as seen from a Conservator's Perspective. In: Bauinstandsetzen und Baudenkmalpflege, 11 (6), 365-380Link zu Google ScholarLink zum Volltext

Keywords[Bearbeiten]

Abstract[Bearbeiten]

The interdisciplinary collaboration and implications between scientist, scientist in conservation and conservator is focused from the point of view of the conservator, facing conservation problems in the field of salt damaged wall paintings. Two case studies, the outdoor paintings of the castle of Parz of the late 16th century and the Romanesque wall painting cycle of St. Georgen, are discussed in the context of conservation history of the last two decades. The façade paintings of Parz, covering more than 600 m², were threatened by severe degradation due to sulfatation and weathering. The application of the Florentine method using ammoniumcarbonate and bariumhydroxide gave reasonable good results in cleaning and consolidation. This treatment was the first step to introduce this method to wall paintings conservation, outside of Italy. The indoor paintings of St. Georgen of Judenburg represents one of the main important discovery of wall paintings of the 13th century in Austria in the last two decades. The paintings were threatened crystallization of various salts, due to rising damp, water infiltration and salt containing building materials, resulting in a solution of soluble salts that could be defined as a real “explosive cocktail”. The impact of the application of several conservation treatments, like the introduction of a drainage system, elimination of cement plasters, extraction of soluble salts by paper pulp compresses, and the use of ion-exchange systems by ion exchange resins, ammoniumcarbonate and barium hydroxide is discussed. First steps done in 1988 based on empirical experiences were followed by a period of scientific research, resulting finally in the application of a stabilization treatment. After eight years the situation is still stable and can be seen as a basis for a continuous maintenance program.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit und Verquickung zwischen Naturwissenschaftler, Naturwissenschaftler in der Konservierung und Restaurator wird aus der Sicht des Restaurators, der sich mit Problemstellungen der Erhaltung bzw. Konservierung von salzbelasteter Wandmalerei befasst, dargestellt. Zwei Fallstudien, die Außenwandmalereien von Schloß Parz in Oberösterreich aus dem späten 16. Jahrhundert und der romanische Wandmalereizyklus von St. Georgen ob Judenburg (um 1240) in der Steiermark werden im Kontext ihrer Restauriergeschichte der letzten zwei Dekaden besprochen. Die Fassadenmalereien von Parz, welche eine Fläche von über 600 m² bedecken, waren durch schwerwiegende Zerstörungsmechanismen, in Zusammenhang mit Bewitterung und Vergipsung gefährdet. Die Anwendung der in Florenz entwickelten Techniken – Methoden, mit Ammoniumcarbonat und Bariumhydroxid führten zu ermutigenden Ergebnissen in Fragen der Reinigung und Festigung, die erste großflächige Anwendung dieser Technik außerhalb Italiens. Der Wandmalereizyklus im Chorturm der romanischen Pfarrkirche von St. Georgen ob Judenburg zählt zu den bedeutendsten mittelalterlichen Wandmalereifunden der letzten Jahrzehnte in Österreich. Die Malereien waren durch Salzkristallisation, in Zusammenhang mit aufsteigender Feuchte, Wasser Infiltration und salzbelasteten Baustoffen, die ein gleichsam explosives Gemisch ergaben, extrem gefährdet. Die Auswirkungen unterschiedlicher Maßnahmen, wie die Einbringung eines Drainagesystems, die Entfernung von zementhaltigen Beschichtungen, bzw. Ausbesserungen, die Extraktion löslicher Salze, sowie die Verwendung von Ionenaustauschsystemen, wie Ionenaustauschharzen, Ammoniumcarbonat und Bariumhydroxid wird dabei diskutiert. Erste Maßnahmen im Jahre 1988 fußten noch auf empirischen Versuchen, welche durch eine wissenschaftliche Erforschung abgelöst wurden, die schließlich in eine effiziente Sicherungsmaßnahme mündete (Verklebung und Festigung). Nach nun über acht Jahren ist die aktuelle Situation weiterhin als stabil einzustufen und kann als Grundlage für ein kontinuierliches Pflegeprogramm angesehen werden.

Anlagen[Bearbeiten]

Zitierte Literatur[Bearbeiten]