Mikrochemischer Nachweis Sulfat: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 11. Juni 2012, 14:09 Uhr
Autor: Christine Bläuer
Nachweis von Sulfat (SO42-)
Nähere Informationen zu den benötigten Materialien finden Sie im Artikel Mikrochemie.
Vorgehen
SO4-Test mit Calciumchloridlösung
Zur Probenlösung wird ein Tropfen CaCl2-Lösung gegeben.
Der Tropfen wird durch Erwärmen etwas angetrocknet, dabei bilden sich am Tropfenrand, falls Sulfat in der Lösung vorhanden war, Gipskristalle (CaSO4 • 2H2O) die an ihren typischen Schwalbenschanz-Zwillingen (Abb. 1) gut zu erkennen sind
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Proben mit Sulfat und Calcium
Wenn die Probe außer SO42- auch Ca2+ enthält, können nach Zugabe eines Tropfen 2M Salzsäure (oder 2M Salpetersäure) beim Eintrocknen der Lösung unter dem Mikroskop ebenfalls typische Gipskristalle am Tropfenrand beobachtet werden. Diese haben aber, je nach verwendeter Säure, eine etwas andere Form als die Gipskristalle im mit Calciumchlorid versetzten Tropfen.
Aus dem Vergleich der Gipsmengen in den Tropfen mit oder ohne Zugabe von CaCl2-Lösung, lässt sich abschätzen ob mehr, weniger oder etwa gleichviel Sulfat wie Calcium vorhanden ist. Diese Abschätzung sollte anhand von bekannten Salzmischungen geübt werden.
SO4-Test mit Silbernitratlösung
Der zu untersuchende Tropfen wird mit einem Tropfen Salpetersäure angesäuert und anschließend mit einem Tropfen Silbernitrat-Lösung versetzt.
Wenn Sulfat vorhanden ist bilden sich typische Silbersulfatkristalle.
SO4-Test mit Bariumchloridlösung
Zum mit 2M Salzsäure angesäuerten Probentropfen wird ein Tropfen BaCl2-Lösung gegeben.
Bei Anwesenheit von Sulfat fällt weißes, sehr feinkristallines BaSO4 aus.